Beratung von Betroffenen für Betroffene – Peer-Beratung
Peer kommt aus dem Englischen und meint Ebenbürtiger oder Gleichgestellter.
Peer-Beratung ist eine Beratungsmethode und meint hier konkret die Beratung von Menschen mit Psychiatrieerfahrung durch Menschen mit Psychiatrieerfahrung. Ziel ist eine Beratung auf Augenhöhe.
Im SPZ können sich seit Mitte 2018 Betroffene von psychischer Erkrankung auch von einer Betroffenen, einer sogenannten Peer-Beraterin, beraten lassen. Die Peer-Beraterin bringt neben ihrer eigenen Erfahrung in der Psychiatrie auch das Wissen einer besonderen einjährigen Qualifizierung – EX-IN – in die Beratung ein. EX-IN kommt vom englischen “Experienced-Involvement” und heißt übersetzt “Einbeziehung Psychiatrie-Erfahrener”.
Die Praxis zeigt, dass Peer-Berater eher eine gemeinsame Sprache mit Psychiatrieerfahrenen finden. Es gelingt ihnen oft besser, die besonderen Erfahrungen von psychischer Erkrankung zu akzeptieren und zu verstehen. Die positiven Erfahrungen der Peer-Berater in der erfolgreichen Bewältigung ihrer eigenen psychischen Erkrankung vermitteln Hoffnung und Mut. Will man sein Leben wieder in die eigene Hand nehmen, braucht es vor allem Hoffnung und Mut.
Wichtige Ziele der Beratung sind:.
- Bestärkung des Mutes, soziale Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen und sich sozialen Verbünden zugehörig zu fühlen.
- Bestärkung des Mutes zu Hoffnung und Optimismus für die Zukunft, zum Glauben an die Möglichkeit sein Leben positiv verändern zu können.
- Bestärkung des Mutes, selbst für die eigenen Interessen einzustehen, eigene Lösungen zu entwickeln, die eigenen Belange selbst in die Hand zu nehmen.